Katzen und Hunde aus Qualzucht befreit
Ein weiter Fall von „Animal Hoarding“ in Koblenz. Rund 100 Katzen und Hunde beschlagnahmte das Ordnungsamt und der Kreisveterinär aus einer Qualzucht. Die 70jährige Koblenzer Züchterin hatte die völlig verwahrlosten zum Teil blinden Katzen - eingesperrt in kleinen Boxen - im Keller ihres Hauses untergebracht. Tierschützer hoffen auf Geldspenden und auf die Hilfe anderer Tierschutzvereine bei der Vermittlung der Tiere.
Quelle:Catplus
In Stettfeld wurden 85 Katzen aus privatem Haushalt befreit
In den meisten Fällen kommt man zum Katzenschutzbund, wenn das “Kind schon in den Brunnen gefallen ist”! Es gibt Dinge im Tierschutz, die man Jahre im Voraus planen kann, zum Schutz der Tiere und zur eigenen Beruhigung (Zitat Rudi Wolff, Katzenschutzbund Düsseldorf zum Thema „Katzen und alte Menschen“).
In Stettfeld (Nordbayern) lief das anders. Ein älteres Ehepaar lebte mit 85 Katzen in einem Haushalt, das muss man sich mal vor Augen halten. Dabei kann von „Leben“ wohl nicht die Rede sein. Zum Glück haben Nachbarn das Veterinäramt eingeschaltet, denn das Ehepaar unternahm nichts, angeblich aus gesundheitlichen Gründen.
Die Katzen hat man verwahrlost, verdreckt, krank und in hohem Maße gestresst vorgefunden. Die Tiere wurden inzwischen in verschiedenen Tierheimen untergebracht.
Angeblich soll bei einer Kontrolle im September 2007 noch alles in Ordnung gewesen sein, laut Veterinäramt. Nach Adam Riese müssten zu dem Zeitpunkt dort bereits rund 60 unkastrierte Katzen gelebt haben, und das ist keineswegs in Ordnung.
Hierzu möchte ich Rosemarie Wolff zum Thema „Katzen in Massenhaltung“ zitieren: „…Bei Überfüllung ist die Atmosphäre vergiftet, einer geht dem anderen auf die Nerven, und die gespannte Stimmung wird aggressiv in kleiner Münze abreagiert mit Fauchen, Spucken oder Pfotenschlagen, wenn einer dem anderen zu nahe rückt. Die freiheitlich individualistische Gesellschaftsordnung, die unter natürlichen Bedingungen das Katzenleben zu einem abenteuerlichen und sinnvoll geregelten Dasein macht, verkehrt sich bei der Massenhaltung in einen höllischen Zustand. Man denkt an Menschen, die in enger Zwangsgemeinschaft hausen und zu aggressiven und missgünstigen Nervenbündeln werden…“ (aus: Katzen – Verhalten Pflege Rassen).
Die Miezen suchen nun dringend ein wirklich liebvolles und fürsorgliches Zuhause, einige hat die Tierschutzinitiative Hassberge aufgenommen, bei Interesse kann man sich im Internet informieren unter: www.tierschutzinitiative-hassberge.de.
Quelle:Catplus